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    1 year ago

    Ich geb Wissing wirklich nicht oft und auch nur sehr ungern recht, aber das ist zumindest im Ansatz eine brauchbare Theorie. Er wird das bestimmt wieder mit irgendwelchen Sonderregelungen vermurksen, aber im Wesentlichen müssen E-Autos in der breiten Masse ankommen - und das werden sie eher als Jahreswägen/Gebrauchte denn als Neuwägen.

    • federalreverse-old@feddit.de
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      1 year ago

      Bei dem, was die FDP verkehrspolitisch produziert, ist nicht besonders viel Sinnvolles dabei. Erst das Verbrennerverbot blockieren, anstatt die nach derzeitigem Wissenstand sinnvollste Technologie vorgeben — wodurch die Hersteller jetzt teilweise immer noch mit Wasserstoff/E-Fuels/anderem Unsinn (die unter keinen Umständen besser oder günstiger als Akku-Autos sind) planen, der letztlich die ganze Transformation teurer macht — und dann Subventionen auf E-Autos fordern — die dann die Fehlinvestitionen der Hersteller ausgleichen sollen. Sagen, dass Dienstwagen ja sowieso “Standardautos” seien und keinerlei Größenbeschränkung für Dienstwagen machen, sodass die Straßen weiter mit immer größeren Blechdosen zugemüllt werden. Von der Leistbarkeit der Individualmobilität für “Krankenschwestern und Krankenpfleger” reden, aber Tempo 30 und laufbarere/radfreundlichere Planung sowie ÖPNV-Ausbau torpedieren.

      Das ergibt alles nur einen Sinn, wenn das Ziel der Verkehrspolitik explizit ist, Autohersteller kurzfristig zu fördern.

    • Tvkan@feddit.de
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      1 year ago

      Aber das Hauptziel muss doch “weniger Verbrenner” sein, nicht “mehr E-Autos”. Das müsste vor allem Kostenwahrheit für Autos im Allgemeinen und Verbrenner im Besonderen, und nicht noch mehr staatlich gefördertes Dienstwagengefahre.

      • c64@feddit.deOP
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        1 year ago

        Da stimme ich zu. Ich würde sogar soweit gehen, dass das wahre Hauptziel “weniger Autos allgemein” ist.

        Aber das muss trotzdem eine Transformation sein. Von Verbrenner, zu E-Autos, zu Bahn/Bus (Reihe erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit). Das geht nicht von heute auf Morgen.

        • Tvkan@feddit.de
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          1 year ago

          Sicherlich nicht von heute auf morgen, aber sicherlich auch ein Vielfaches schneller als die FDP das plant (also insofern sie das überhaupt tut).

    • 𝘋𝘪𝘳𝘬@lemmy.ml
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      1 year ago

      im Wesentlichen müssen E-Autos in der breiten Masse ankommen - und das werden sie eher als Jahreswägen/Gebrauchte denn als Neuwägen.

      E-Autos kommen vor allem DANN in der breiten Masse an, wenn man sie genau so überall und schnell “tanken” kann, wie herkömmliche Autos, und sie auch genau so weit kommen. Wenn ich vor dem Urlaub erst mal für alle 3-400 Kilometer Ladesäulen recherchieren und 2 Stunden Zwangspause einplanen muss, werde ich auch weiterhin den Verbrenner bevorzugen.

      Zum Arbeitpendeln mit Lademöglichkeit beim Betrieb oder Zuhause: jederzeit!

      • PreppaWuzz@discuss.tchncs.de
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        1 year ago

        Wenn ich vor dem Urlaub erst mal für alle 3-400 Kilometer Ladesäulen recherchieren und 2 Stunden Zwangspause einplanen muss, werde ich auch weiterhin den Verbrenner bevorzugen

        Erstens: Brauchst Du nicht planen, das macht das Auto für Dich. Einfach das Ziel einstellen und dann so alle 300km mal für 15-20 Minuten zum Laden rausfahren, wie es das Navi anzeigt.

        Zweitens: 2 Stunden braucht kein Auto zum volladen und man lädt unterwegs auch nicht voll, nur soviel wie man braucht.

        Drittens: Wie oft kommt es vor, dass Du mehr als 300-400km am Stück fährst? 2-3x im Jahr? Da tut es nicht weh, mal zwischendrin anzuhalten.

        Und dann mal realistisch: Wenn Du einmal quer durch Deutschland fährst, von München nach Hamburg, ~800km, dann hast Du mit einem aktuellen Auto mit ~75kWh-Akku zwei Ladestops mit insgesamt ca. 40 Minuten Ladezeit. Mindestens einen der Stops kann man mit Essenspause kombinieren, man “verliert” also weniger als eine halbe Stunde.

        • c64@feddit.deOP
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          1 year ago

          Absolut korrekt.

          Zudem ist der Akku sowieso nie vollständig leer und nach ein paar Stunden Fahrt ist ein Kaffee und eine Brotzeit sowieso fällig. Ich war noch nie länger als zwanzig Minuten an der 100 kW-Säule - und weiter geht’s. Und es gibt auch Autos, die können da noch schneller saugen.

          Also das Ladezeitenargument bringen nur Leute, die das E-Auto-Wissen vom Stammtisch haben. Oder vom Diesel-Gebrauchtwagen-Händler. Sorry, wenn das wie eine Beleidigung wirkt auf manche. Aber das ist einfach kompletter Bullshit.

          • 𝘋𝘪𝘳𝘬@lemmy.ml
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            1 year ago

            Also das Ladezeitenargument bringen nur Leute, die das E-Auto-Wissen vom Stammtisch haben.

            Das heißt also, ich kann mein Auto binnen weniger Minuten irgendwo an irgendeiner Dorftankstelle in der Walachei aufladen?

            “Das inverse Ladezeitargument bringen nur Leute, die das E-Auto nur in der Stadt bewegen.”

            • c64@feddit.deOP
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              1 year ago

              Dazu zwei Fragen: a) Wieso muss man denn das E-Auto binnen weniger Minuten im letzten Dorf aufladen können? Weil entweder man wohnt dort und hat eine Wallbox, oder man hätte vielleicht in der vorherigen Ortschaft laden sollen.

              b) Was machst du denn mit deinem Verbrenner im Dorf nach (spätestens) 22 Uhr? Also an der E-Zapfsäule ist das kein Problem, mit dem Verbrenner könntest du evtl. Probleme bekommen. Also da muss man abseits der Piste auch planen (was mich unweigerlich zu Punkt a) zurückbringt).

              Die Reichweite wird sich mit Feststoffakkus (ca. 2026) ohnehin auf über 1000km erhöhen. Und in den 80er Jahren kamen die Autos auch “nur” 400 km und niemand hat gesagt, man solle lieber warten, bis die Dinger 1000 km schaffen, weil Walachei. Es ist schon viel übertriebene, neumoderne Jammerei in der ganzen Thematik, finde ich.

              Also ich lebe auf dem Land. Mit E-Auto und ca. 400 km Reichweite. War nie ein Problem, und ich fahre oft über die Grenze in die “österreichische Wildnis”.

              • 𝘋𝘪𝘳𝘬@lemmy.ml
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                1 year ago

                Wieso muss man denn das E-Auto binnen weniger Minuten im letzten Dorf aufladen können?

                Weil es hier gerade darum geht, wie E-Autos massenverträglicher werden. Und das erreicht man unter anderem dadurch, dass man “Technologie N” genau so leicht nutzbar macht, wie “Technologie N-1”.

                Warum sollte ich eine Wallbox kaufen, oder eine Ladestation in der vorherigen Ortschaft nutzen, wenn ich seit 30 Jahren schon an genau DIESER Tankstelle tanke?

                Was machst du denn mit deinem Verbrenner im Dorf nach (spätestens) 22 Uhr

                Ich gehe zum Nachtschalter und zahle da.

                • dancing_inquisitor@kbin.social
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                  1 year ago

                  Weil es hier gerade darum geht, wie E-Autos massenverträglicher werden. Und das erreicht man unter anderem dadurch, dass man “Technologie N” genau so leicht nutzbar macht, wie “Technologie N-1”.

                  Das folgere ich jetzt nicht. Fast alle Strecken sind zwischen Punkten wo länger verweilt wird und die locker mit einer Teilladung gefahren werden. Daher sehe ich Mittelfristig nicht den Bedarf für Superschnelles Laden. Der Vorteil mit DC Chargern ist ja, dass man die ganze Unterstützungsinfra einer Tankstelle ja nicht braucht. So konnten sich Spätis in Berlin zu Tankstellen umbranden. Das man Tech N genauso einfach wie Tech N-1 nutzen kann erfordert nicht, dass man die gleich Nutzen müssen kann. Eine Akku kättensage musst du ja kein Sprit dann mehr mitschleppen

                  • 𝘋𝘪𝘳𝘬@lemmy.ml
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                    1 year ago

                    Eine Akku kättensage musst du ja kein Sprit dann mehr mitschleppen

                    Aber ich kann halt, klick-klack, den Akku wechseln und binnen Sekunden weitersägen.

                    So etwas KÖNNTE man durchaus auch umsetzen, dann müssten sich aber, wie beim Benzin, weltweit alle Autohersteller auf einen Standard einigen, der das automatisierte wechseln möglich macht. Dann wären die Akkus Leihhardware, über z.B. ein System im Boden können die Akkus dann schnell und einfach ausgetauscht werden. An den Tauschstationen werden Akkus vorgehalten, und getauschte Akkus direkt wieder geladen.

        • Sodis@feddit.de
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          1 year ago

          Meine Eltern hatten ewig lang ein Erdgas-Auto. Abgesehen von der Ladezeit hatte man da exakt die gleiche Problematik wie jetzt bei E-Autos (~300km Reichweite). Nur war es nie ein Problem. Man schaut halt vor langen Reisen fix, wo eine Erdgastankstelle ist und fährt dann da hin.

          • dancing_inquisitor@kbin.social
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            1 year ago

            Weil der Deutsche halt die Perfekte Lösung haben will oder zumindest einen 1:1 Ersatz. Dass der Status Quo überdimensioniert war wird ignoriert

      • dancing_inquisitor@kbin.social
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        1 year ago

        Das Hauptproblem der E-Autos ist momentan einfach der Preis und das überhaupt eine Lademöglichkeit besteht. Dazu kommen noch Sachen wie Lifecycle cost von Batterie ersatz. Das man den Jählichen Deutschlandtrip nicht in einer Ladung machen kann ist typische German angst