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    1 year ago

    Noch so ein kluger Kommentar, der voraussetzt, das Essen käme von Aldi und Lidl.

    Ich fass es nicht wie unglaublich naiv manche Menschen sind.

    • Anekdoteles@feddit.de
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      1 year ago

      Strohmann. Das Essen kommt außerdem auch nicht aus dem Garten vom EFH in der Pampas.

      • c64@feddit.deOP
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        1 year ago

        😂 Also manche Städter*innen machen mich fertig. Also sagen wir, der Landwirt produziert 50 Tonnen Weizen, Gerste und Hafer, 10 Schafe, 25 Schweine und 30 Rinder. Und dann?

        Meinst du nicht, dass wir auf dem Land vielleicht auch eine Infrastruktur brauchen wie Einzelhandel, Lieferservice, Apotheke, Ärzte, Elektriker, Metzgereien, Banken, Müllabfuhr (und so weiter), damit das funktioniert? Und die sollen dann alle in die Großstadt fahren mit Bus/Bahn, die natürlich vor jedem einzelnen Geschäft stehenbleibt… damit deine Rechnung mit dem 50-Euro-Drahtesel aufgeht?

        Bin gespannt, wie Umweltschutz und Stadtmieten in deine Rechnung passen.

        • Anekdoteles@feddit.de
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          1 year ago

          Und genau diese Infrastruktur lässt sich in Kleinstädten durch Ballung ressourceneffizienter bereitstellen. Nur weil das Land jetzt obszön zersiedelt ist und es deswegen so aussieht als wäre die Konfliktlinie Hinterland vs Großstadt, muss das nicht so bleiben. Schau dir Spanien an, wo es Kleinstädte in der Pampas gibt, die lebendiger sind, als große “Großstädte” in Deutschland.

          • c64@feddit.deOP
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            1 year ago

            Und genau diese Infrastruktur lässt sich in Kleinstädten durch Ballung ressourceneffizienter bereitstellen.

            Mhm, das seh ich jeden Tag, wie in den Städten die SUVs verschrottet werden, Radwege ausgebaut, neue günstige Wohnhäuser hochgezogen und CO2 eingespart wird. /s

            • dancing_inquisitor@kbin.social
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              1 year ago

              Ich sehe jetzt nicht wie sich mit Strohmännern zu bewerfen hilfreich ist. Von dir kommen auch ziemlich viele Stammtischparolen. Könntest du bitte Land definieren. Anhand paar Metriken bezüglich “Quality of Life” und co

              • c64@feddit.deOP
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                1 year ago

                Von dir kommen auch ziemlich viele Stammtischparolen.

                Welche?

                Könntest du bitte Land definieren.

                “Auf dem Land” ist außerhalb einer Stadt. Städte beginnen bei uns ab 10.000 Einwohnern. Also alles darunter.

                • dancing_inquisitor@kbin.social
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                  1 year ago

                  Noch so ein kluger Kommentar, der voraussetzt, das Essen käme von Aldi und Lidl.

                  Weil nirgends habe ich gelesen das annahmen über Bauern und Landwirtschaft gestellt wurden.
                  Und sah in der gesamten Kette jetzt nicht das Argument, das alle in den Städten leben sollten. Nur dass die Lösung Fahrrad und Mofa halt nicht für die 4 Köpfige Familie auf dem Land ist.
                  Heute Pendeln die meisten Leute in die Ballungszentren. Städte in NRW können gut 50% ihrer Einwohner als Einpendler haben.

                  Also offiziell sind es <5K EW die als Land gelten 1.
                  Diese Definition geht mir aber nicht zu weit, da eine Siedlung mit 5k EW direkt neben einer Großstadt jetzt nicht wirklich Land ist. Dann kann man ja auch sagen Stadtrand ist Land. Ich wohne z.B. direkt gegenüber einem Maisfeld. Wohne selber aber in eine MFH. In 2min mit dem Rad bin ich in der Pampa und die Nächste Stadt ist 20km entfernt. Sonst nur Bauernhöfe.
                  Daher würde ich eine Bevölkerungsdichte von max 50EW/km^2 auf das Gemeindegebiet bezogen und eine Mindestdistanz zum nächsten Ballungszentrum erfordern. Weil sonst hast du viele Siedlungen in NRW(etwa der 6K Ort wo ich aufgewachsen bin) die S-Bahn Anschluss haben und du in 15min in der Großstadt bist. Nur ein marginaler Anteil der Bevölkerung arbeitet heutzutage in der Land- oder Forstwirtschaft. Und die Leben dann auch auf Bauernhöfen außerhalb der eigentlichen Orte.
                  Das sind eher Satelliten oder gar nur Trabenten Städte. Und die haben alle eine recht OK Ortsmitte und guten Radanschluss wo man die Geschäfte auch ohne Auto erreichen kann.
                  Aber selbst meine Definition erlaubt die von Anekdoteles dichten Zentren.
                  Oder würdest du sagen das Bibbio mit seinen 3K EW und 35EW/km^2 nicht Ländlich ist. Bobbio

                  Eine andere Definition kann sein Zugang zu Naturerholungs resourcen. Aber das würde dann wieder den Stadtrand inkludieren und die fast alle Orte, außnahme Sauerland, in NRW sind jetzt größtenteils von Äckern umgeben. Das wäre auch nicht Natur, sondern Kultur. Auch wäre ein Landleben für 44% der Bevölkerung nicht möglich, zumindest mit unserer aktuellen Siedlungsstrucktur, da jeder Neuzug das Land aus dem Landleben entfernt. Wir haben nicht genug Fläche dafür.

                  PS: Niedersachens ist auch nicht soo anders zu NRW.

                  • c64@feddit.deOP
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                    1 year ago

                    Dann vielleicht nochmal lesen. Wenn jemand mir gegenüber die generelle Aussage trifft, auf dem Land zu leben ist der Fehler, dann leite ich daraus ab, dass sich dieser jemand noch nicht mit der Herkunft seiner Nahrung auseinandergesetzt hat. 🤷🏻‍♂️

                    Und es gibt Leute (nicht alle, aber es gibt sie), bei denen eben besagte Beschaffungskette in einem Supermarkt oder spätestens “dem Hersteller” endet.

            • Anekdoteles@feddit.de
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              1 year ago

              Du hast völlig Recht: Die Förderung des Landlebens ist genau der Grund, warum in den Städten die SUVs nicht verschrottet werden, Radwege nicht ausgebaut, neue günstige Wohnhäuser nicht hochgezogen und weniger CO2 eingespart wird.

              • c64@feddit.deOP
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                1 year ago

                … wenn du mir jetzt als Grund noch auftischst, dass die Städter*innen die SUVs brauchen, damit sie aufs Land in den Urlaub können, bin ich überzeugt. 😂

                Viel Spaß in deiner Welt.

                • Anekdoteles@feddit.de
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                  1 year ago

                  Im Gegenteil: Verkehr entsteht auf dem Land und schlägt sich in der Stadt nieder. Dass Städter sich Autos anschaffen ist ein Ergebnis davon, dass Infrastruktur für diejenigen von Außerhalb bereitgehalten wird (wurde) und man von dieser Pfadabhängigkeit nur schwer wieder runterkommt. Die Boomer haben sich nunmal in den Speckgürteln niedergelassen und wollen mit dem Auto in die Stadt fahren - danach haben sie ihre großen Lebensentscheidungen getroffen und es ist völlig nachvollziehbar, dass sie sich da selbst in Abhängigkeiten begeben haben, aus denen sie nur mit erheblichen Wohlstandsverlusten wieder rauskommen könnten. Dass das auf die Stadt deurbanisierend wirkt, ist damals als Ballung wie ein Auslaufmodell aussah einfach von Entscheidern und Nutznießern in Kauf genommen worden. Heute ist dagegen klar, dass die Zukunft urban(er) aussehen muss, als sich die Generationen, die von den Idealen hinter dem adenauerschen II. WoBauG geprägt wurden, das vorgestellt haben. Die Frage ist nur: In welcher Geschwindigkeit schaffen wir die Transformation? So schnell wie möglich und so sanft wie nötig wäre die ergebnisorientierte Maxime. Wegen der ausgeprägten Veränderungsaversion der Boomer bei derem gleichzeitigem Unverständnis des Problems (motivated Reasoning!) bleibt für Sanftmut aber meiner Einschätzung nach leider kein Platz.

                  • c64@feddit.deOP
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                    1 year ago

                    Wie gesagt, ich denke wir brechen die Diskussion hier ab, weil wenn ich so andere Kommentare von dir aus anderen Threads ansehe…

                    Wenn der Dorftrottel, für den das Auto Lebensinhalt war, nach dem Verlust des Führerscheins in die Stadt zieht, versteht er vielleicht plötzlich, dass ein Leben ohne Auto möglich ist.

                    … dann hab ich alles gehört, was ich hören muss. Diesmal dann aber wirklich…

                • dancing_inquisitor@kbin.social
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                  1 year ago

                  Die meisten SUV sind eher Crossovers, Kleinwägen oder Combis mit hohem Schwerpunkt. Die sind zum teil Beliebt weil Firmen die gut vermarkten. Aber ein Minivan hat genauso hohe Sitze und mehr Stauraum. Induzierte Nachfrage ist jetzt nicht was neues. Und bis auf Winter in den Bergen ändert sich auch nichts da Allrad immernoch King ist. Im Sommer gings auch mit dem Golf und hinterradantrieb.