Scheisse man. Dann planst du extra deinen Urlaub da herum, freust dich Monate lang drauf. Teils siehst du Freunde nur einmal im Jahr genau dort. Du hast hunderte Euros für Anreise, Verpflegung und das Ticket ausgegeben und dann sowas. Tut mir echt leid.
Die Entscheidung ist natürlich verständlich und auch richtig. Niemand kann unter den Umständen gewährleisten, dass Rettungskräfte in akzeptabler Zeit an einen Einsatzort kommen. Zudem, wie will man überhaupt - wenn gestern wohl nur 25% des geplanten Kontingents auf den Platz kamen - die Leute dort unterbringen, bevor das Festival vorbei ist? Leider nicht machbar.
Jepp. Tut mir echt leid für die Kollegen Metalheads. Aber wenn man sich die Fotos vom Gelände anschaut, sah das schon gegen 12 nach einem Boden aus, auf dem sich demnächst nen Schlepper festfährt. Spuren die schon 10-15 cm tief sind und es regnet in den Matsch einfach weiter rein. Im Moment ist in HH zwar trocken, aber die nächste Regenschauer ist schon wieder unterwegs.
Und der Regen war echt hart. Wollte gestern schlau sein und in einer Schauerpause zum Supermarkt laufen. Auf dem Rückweg fing es dann wieder an zu pläddern, und in ca 500m - 700m Rückweg waren Jeans und Schuhe komplett durch und die Jacke fing an zu schwächeln. Das war schon mehr als der normale Hamburger Sonnenschein.
Uff, das ist bitter für Besucher und Veranstalter. Ich drücke die Daumen, dass der Rest der Woche ohne größere Unwetter anläuft.
Dann wäre es am Ende zwar turbo chaotisch gewesen, Chaos kann aber auch geil sein! Eines der memorabelsten Festivals war für mich das Herzberg wo es auch die ganze Woche durch regnete. Wir würden mit dem Trecker auf den Platz geschleppt, haben im Dunkeln und bei strömenden Regen unser Zelt aufgebaut und waren den Rest der Zeit durchgehend feucht. Und wenn man lange genug vor der Bühne stand, haben sich die Feldmäuse der Region um die Füße geschart, weil unterm Poncho wenigstens von oben trocken war.Hab gehört die Ukrainer nennen das Rasputiza. Vielleicht haben die ein paar Tipps?
Und ja, ist Scheiße. Hab ein paar Kollegen die extra Urlaub genommen haben.
Ich glaub deren Tip ist, warten bis der Boden entweder trocken oder gefroren ist…
Also pusten?
Laut Zeit.de Energie-Dashboard haben wir wohl unsere Gasvorräte zum Trocknen des Festivalgelände geopfert.
Für die Spende von 100.000 TWh Heizenergie dürfen sich alle Besucher beim Betreiber des Gasspeichers Bierwang in Bayern bedanken.
Tritt Eisregen auf Wacken auf? oder Iced Earth?
Warum wirst du eigentlich nicht oben festgetackert?
Ich glaub weil man bei Lemmy (noch) nix fest tackern kann
Aber ich sehe doch bei c/dach die ganzen Threads oben festgetackert. Geht das nicht mit einzelnen Antworten?
deleted by creator
deleted by creator
Und hat es geklappt?
deleted by creator
Absoluter Ehrenmensch. Gute Besserung an die Katze!
deleted by creator
So ein Wetter gibt es mit Verschlimmerung der Klimakrise immer häufiger.
Und warum kommt man die letzten Meter nicht einfach zu Fuss?
Dann Brauch man immernoch Parkmöglichkeiten in der Nähe. Und die Gehwege werden von den Leuten die da Durchlatschen trotzdem zu schlammpfützen umgewandelt
Wo willst du mal eben ein paar 1000 Autos parken wenn alle Wiesen Matsch sind?
Eher so ein paar 10.000 Autos.
Das haben viele getan. Andere nicht. HJe nachdem hat man auch nicht unbedingt die Ausrüstung die sich gut tragen lässt oder man hat fürs Auto gepackt.
Muss da jeder mit KFZ anreisen? Wie wäre es mit Bollerwagen zu fuß für die letzten km? Eventuell auch mit der Bahn in die Region
Wenn die Leute ihre Festivalausrüstung im Shuttlebus mitschleppen würden, würden nur 20 Leute in einen Bus passen und es gäb genau so Chaos. Auf dem Festival hast du Zelt, Schlafsachen, Kühlschränke, Bier und Essen bis zum umfallen, Grills, Tische, Stühle,… dabei. Meine Freundin und ich sind zu zweit bei RaR gewesen und mussten trotz sehr sporadischer Ausrüstung von Campingkocher, Zelt und Pavillon 2 mal mit dem Bollerwagen zwischen Auto und Zelt hin und her. Das ist im Shuttlebus für alle nur nervig, wenn jeder mit so ner Ausrüstung ankommt
Für zwei Leute einen Pavillion ist aber auch nicht gerade sporadisch :D
Ich reise seit Jahren ohne Autos zu Festivals, das funktioniert ganz hervorragend. Sind allerdings auch exklusiv Festivals, bei denen Essen und Getränke preislich im normalen Rahmen liegen. Da erübrigen sich dann Vorräte, Campingkocher, Kühlbox etc. Will sagen: Es ist auch eine Frage des Festivals und der dortigen Infrastruktur.
Wir haben das Zeug für ne Truppe von 8 Leuten auf ne Sackkarre bekommen, und das größte davon waren die 10 Stiegen Dosenbier. Damit waren wir noch ÖPNV fähig.
Ist auch die Frage, ob man vor Ort unbedingt ein zweites Wohnzimmer einrichten muss.
Mann muss kein zweites Wohnzimmer einpacken aber wenn man am Montag mit seinem Wohnzimmer im Kofferraum aus dem Elbtunnel kommt und dann vom Anreisestopp erfährt hat man halt ein Problem.
Klar gibt es Leute bei denen das auch funktioniert aber wir wissen beide wie Campingplätze auf einem Festival aussehen und dass der Großteil der Zeltstädte ohne Auto so nicht funktionieren würde. Und ganz ehrlich, wenn jeder auf dem Campingplatz nur sein Bier, Schlafsack und Zelt dabei hätte, müsste man nicht mehr aufs Festival. Die gleiche Erfahrung kriegst du dann auch auf jedem Zeltplatz im Sauerland
Ich geh wegen der Musik auf Festivals. Mir wäre neu, dass auf Campingplätzen im Sauerland ein Dutzend Bühnen mit Platz für 10.000ende Leute und krassen Acts ist. Ü
Tu nicht so als ob du nicht weißt was ich meine :)
nur sein Bier, Schlafsack und Zelt
Versteh ich nicht. Ich geh öfter auf Festivals, grade die Fusion sollte von der Größe her auch ähnlich sein. Reise immer mit ÖPNV oder Shuttlebus an, Rucksack, Zelt, Schlafsack, drei Paletten Dosenbier auf der Klapp-Sackkarre, was braucht man denn mehr?
Klar wäre das ein Konzept. Darauf muss aber die Festivalinfrastruktur ausgelegt sein. Wacken ist extrem groß. Da geht es nicht mal eben um 100m. Dazu brauchst du vor allem ordentliche Parkplätze, Shuttle-Service für schweres Gepäck und die, die aus diversen Gründen nicht gut zu Fuß sind. Wegen der Größe brauchst du am besten mehrere Parkplätze an verschiedenen Orten, um die Last zu minimieren und die Wege kurz zu halten. Das bringt neue Herausforderungen mit sich, weil jeder Wagen sehr früh zugeordnet werden muss. Wenn das Ganze so ausgelegt wäre, sollte das sogar machbar sein. Dann kannst du als veranstalter allerdings damit rechnen, dass du entweder weniger Zuschauer hast oder die Preise deutlich senken. Am Ende sehen es die Besucher eben als Feature an mit dem Auto aufs Festivalgelände zu fahren, das im Preis inbegriffen ist.
Aber Wacken ist eben nicht darauf ausgerichtet. Es gibt meine ich sogar seperate Parkplätze, für bestimmte Campbereiche, aber das sind nur beschränkte Kapazitäten. Die meisten Besucher haben da nicht wirklich die Möglichkeit ihr Auto irgendwo in der Nähe abzustellen (der nächste Ort ist ein Dorf und zu wacken kommen zig tausende, da reichen die Straßenränder innerorts nicht und die Landwirte im Umkreis sehen es sicher auch nicht gern, wenn plötzlich hunderte Autos auf ihrem Feld stehen).
Bin sowohl auf Festivals gewesen, bei denen man direkt aufs Gelände fährt (Wacken ind andere), als auch auf welchen, bei denen man draußen parkt und den Rest geht. Natürlich geht beides, aber das ganze muss entsprechend organisiert sein. Gerade bei größeren Festivals ist die Variante direkt beim Camp zu parken eigentlich die Norm.
Was die Bahn angeht, machen das auch viele. Häufig in Absprache mit anderen, die mit dem Auto kommen und einen Teil des Gepäcks mitbringen. Du musst bedenken, dass das Festival eine Weile dauert und man möglichst viel Essen und Trinken selbst mitbringen will. Es gibt zwar reguläre Einkaufsmöglichkeiten, aber die sind wesentlich teurer als der Discounter und eher für den Notfall oder um sich was zu gönnen gedacht. Dazu kommt, dass ein Wacken in Sachen Alter erstaunlich divers ist. Natürlich sind da massenweise Leute in ihren Zwanzigern, denen man sowas meist zutrauen kann, aber eben auch viele ältere. Das soll nicht heißen, dass viele davon weniger aufs Auto angewiesen sein könnten, aber ein beträchtlicher Teil der Fangruppe ist es in dieser Hinsicht eben doch.
Versteh mich nicht falsch. Insgesamt bin ich immer dafür den Einsatz von Autos zu minimieren. Gerade bei Veranstaltungen wie Wacken, die zig tausende Besucher anlocken und Camps in Stadtgröße hochziehen, braucht man aber eben auch die passende Infrastruktur.
Das ähnlich große Festival einer anderen Subkultur schafft es mit wesentlich weniger Autos und einer Shuttlebusinfrastruktur direkt aus vielen Städten zum Gelände. Dort gibt’s allerdings auch einen Laden, in dem Lebensmittel, Drogeriekram etc. zu normalen Preisen erworben werden können. Und Bier und Essen kosten einen auch nicht ein Arm und ein Bein. Auch lädt das Gelände mit vielen kleinen entspannten Ecken zum verweilen ein, wodurch Campinfrastruktur auch bisschen weniger relevant wird.
Wie gesagt. Wenn die Infrastruktur darauf ausgerichtet ist, sehe ich persönlich kein Problem.
Was die entspannten Ecken angeht, verstehe ich den Punkt nicht wirklich. Was haben die mit der Infrastruktur zu tun und weshalb sollte es die bei Wacken nicht geben.
Wenn es auf dem Gelände viele Möglichkeiten gibt sich auch längerfristig aufzuhalten, idealerweise auch trocken, dann ist man weniger auf Pavillon und Stühle im Camp angewiesen.
Auf dem Festivalgelände selbst gibts die zuhauf. Aber die sind eben so angelegt, dass da ein gewisser Teil der 80000 Menschen Rast macht und nicht der Großteil.
Auf dem Campgelände kommt das natürlich darauf an wo man ist und was man als gemütlich ansieht.
Aber danke für die Erklärung.
Das wird gerade versucht herauszukriegen und zu organisieren. Ein grosser Haufen Nordlicht-Brudis haben Leute schon in ihren Gärten, Höfen und Einfahrten untergebracht, ein Haufen Leute kampieren auf dem Flugplatz in Itzehoe, andere Leute sind hier in Hamburg am Volksparkstadium untergebracht. Ich glaub das Hotel hier um die Ecke ist auch zu einem Teil besetzt, wenn man sich die Autos drumherum anschaut, haha.
Ich hoffe es mal für alle die viel Zeit, Organisation und Geld in das Event gesteckt haben. Ist halt nicht so geil wie auf dem Festival direkt im Zelt zu versacken und stattdessen noch Shuttles und ÖPNVs zu navigieren, aber besser als nix.
Hier gibt’s nichtmal genug Parkplätze für soviele PKW in laufbarer Entfernung. Außerdem bringt keiner Bollerwagen mit weil man eben damit rechnet direkt am Auto zu campen.
Du warst noch nie auf einem Festival, ne?
Es gibt genug Festivals, die die Anreise ohne Auto ermöglichen und begrüßen.
Dochdoch.
Bessere Frage ist, kann es sich ein 85k Festival erlauben, keine ordentliche Infrastruktur anzubieten? Anscheinend ja nicht.
In der kompletten Historie vom Wacken - 31 Jahre - waren die Niederschläge vier mal über 20 Liter pro QM. 2019 waren das so 25 Liter pro QM. Neun mal über 10.
Am Montag Mittag wurde die Niederschlagsmenge mit 40 Litern pro QM angegeben. Inzwischen ist das im Durchschnitt auf 33L/QM gesunken. Dienstag war nicht viel besser aber grob vergleichbar.
Das ist einfach eine 2km x 2km Fläche Wiese und Ackerland, die über das Jahr anderweitig genutzt wird, die nun über 2-3 Tage einfach mal das doppelte des schlimmsten Regens in der Festival-Historie hatten. Wie willst du dich dadrauf sinnvoll vorbereiten? Es gab auch Überflutungen anderer Infrastruktur, die Einsätze des THWs und der Feuerwehr von 6-8 Stunden und Evakuierung erforderten.
Krass! Danke, dass du das mal ins Verhältnis gesetzt hast. 40l/m^2 ist echt eine Ansage.
Wie willst du dich dadrauf sinnvoll vorbereiten?
Keine Ahnung ich organisiere keine Festivals.
Ja schon bitter, dass man da so von den Gewalten beeinflussbar ist. Andererseits, es ist halt das ganze restliche Jahr über Ackerfläche und das Gelände ist riesig, den kompletten Boden zu verdichten oder mit Platten auszulegen ist wahrscheinlich nicht so ohne weiteres möglich.
Verdichten und Platten sind genau das was Regen abfließen verhindert. Macht es halt nur anders schlimm
Da kannste mit Platten auch nicht viel anfangen. Dann fließt das Wasser nicht ab, oder eben an den Seiten so ins Erdreich, dass das sukzessive unterspült wird und die Ränder instabil werden. Da erzeugt man auch nur noch mehr Verletzungsgefahr.