Elon Musk schwärmt gerne darüber, wie weit entwickelt seine selbstfahrenden Teslas sind. Nun müsste er während einer Demonstration selbst eingreifen, damit das Auto keinen Unfall baute. Die Full-Self-Driving-Funktion beschleunigte bei Rot in eine Kreuzung hinein.
Es gibt auch einen WinFuture-Artikel dazu.
Ich glaube das mit den selbstfahrenden Autos ist mit das dümnste an Innovation, das wir betreiben.
Es stecken dutzende Milliarden in einer Technik, die letztlich Luxus ist. Fahrerlose Transportsysteme für Güter und Personenverkehr gibt es seit langem hocheffizient auf der Schiene. Auch Flugzeuge und z.T. Schiffe nutzen zuverlässige Autopiloten.
Hier geht es nur darum den Individualverkehr luxuriöser zu machen, auf einem Transportmittel von dem wir weniger brauchen. Straßenverkehr ist die denkbar schlechteste Anwendung für Automatisierung sowohl von technischer, als auch gesellschaftlicher Seite.
Ja das stimmt. Wollte man automatisieren, dann würde ich eher bei den Zügen und Straßenbahnen (die ja auch auf Gleisen fahren) anfangen. Ich denke, ein Teil der Problematik ist, dass es in den USA ja eben keine Gleisfahrzeuge gibt, die man automatisieren könnte.
@tryptaminev @GregorZ
Naja.
Der Traum ist das private Autos nicht mehr notwendig sind, weil chauffeur Service praktisch nichts kostet und wenn Wartung günstiger ist als mehr Autos kaufen, hätten wir am Ende das ultimative Car Sharing.
Das vom Betrieb her günstiger sein müsste als privat fahren, und komfortabler als ein Bus.
Und das funktioniert erst, wenn du den Taxifahrer nicht bezahlen musst.
Nur das die Leute trotzdem nicht carsharen wollen. Das Auto ist und bleibt in Deutschland Statussymbol. Da will man den CL300 natürlich alleine nutzen, und nicht auf Fahrgemeinschaften angewiesen sein, oder den Eindruck erwecken, dass man es wäre.
Das mag schon sein, und auch wenn der Automarkt Deutschland recht groß ist ändert das nicht, dass es in allen anderen Ländern dankbar angenommen werden wird. Und dieser Markt ist weitaus riesiger und wird in Zukunft wohl noch eher wachsen. Von daher sehe ich nicht, warum man daran nicht weiter gearbeitet werden sollte.
In einer Welt, in der gierige Unternehmen Jahr für Jahr immer höhere Profite erwirtschaften wollen, würde das ohnehin nicht lange so bleiben. Vielleicht anfangs, wenn die Technik reif genug ist. Aber kaum wäre ein Großteil der Bevölkerung auf self-driving cars umgestiegen, kämen die überteuerten Abomodelle und die Premiumfeatures.
“Buche jetzt das Addon >Klimaanlage< für nur 25€ hinzu!”
Dass das günstig wird, ist aber glaub ich nur ein feuchter Traum heutiger Car-Sharing-Verfechter. Es wird alles in den Händen von Unternehmen liegen und die wollen Geld verdienen. Wenn Du das nur 1x die Woche brauchst, mag sich das lohnen, aber wenn man täglich ein Fahrzeug braucht, wird das eigene Fahrzeug weiterhin die bessere Variante sein.
Da müssten sich schon irgendwelche Car-Sharing Genossenschaften bilden, die das günstig betreiben können. Aber das könnte es heute schon ohne autonomes Fahren geben, kommt aber praktisch nicht vor, die Kosten für Fahrzeuge, Wartung und Verwaltung sind halt schon ein Brocken, den sich kaum einer ohne wirtschaftliche Anreize antun möchte.
@PreppaWuzz das alte Versprechen von Car Sharing ist ja das das Auto was den Arbeitstag über vor dem Büro auf dem Parkplatz steht besser zu nutzen.
Ob das haltbar ist…
Jedenfalls macht selbstfahrend genau dann Sinn.
Und auf Autobahnen zwischen Logistikzentren.
Keine Frage, es würde Sinn machen die vorhandenen Fahrzeuge besser auszulasten und in der Summe dann weniger haben zu müssen. Ich glaube nur, dass es in der Praxis nicht dazu kommen wird, weil die wirtschaftlichen Interessen der Betreiberfirmen nicht zu wirklich günstigen Preisen führen werden.
Mittel- bis langfristig wird das ganze Verkehrsunfälle reduzieren und dadurch werden weniger Menschen sterben. Das finde ich schon etwas positives und nicht nur Luxus.
Das setzt voraus, dass die Technik erfolgreich wird. Bisher haben wir nur gebrochene Versprechen gefolgt von mehr gebrochenen Versprechen. Weiterhin löst das immer noch nicht das Problem, dass motorisierter Individualverkehr scheiße für das Klima und in allen Belangen (Energie, Ressourceneinsatz, Flächenverbrauch, andere Umweltauswirkungen) extrem ineffizient ist.
Stimmt. Selbstfahrende Autos können aber auch da einen Teil dazu beitragen, zum Beispiel mit Shared Taxis.
zu wesentlich schlechteren Kosten/Nutzen Verhältnis, als durch den Auf- und Ausbau von ÖPNV.
Das muss gewiss nicht im Ausmass wie heute betrieben werden, aber autonome Shared Ride Taxis können den ÖPNV schon ergänzen. Vor allem wenn es um Gebiete geht welche nicht so einfach oder effizient erschliessbar sind.
Ich glaube du siehst das ein wenig zu engstirnig. Hier mal ein paar Beispiele:
Es ist schlichtweg eine Frage der “Return on Investments” Hier wird sehr viel Geld investiert, damit es dann wenige Leute etwas komfortabler haben, bei der Mobilitätsnutzung.
Personalkosten spart man auf absehbare Zeit auch nicht, weil noch immer jemand am Steuer sitzen und eingreifen können muss. Dagegen spart man mit einem Zug, der 30 LKWs ersetzt massiv Personalkosten, weil nur noch ein oder zwei Leute auf dem Zug, statt wie bisher 30 Fahrer in den LKWs hocken müssen.
Und auch dann bleibt die Sache, dass entsprechende Mobilitätsangebote sich nicht an Leute richten, die selbstfahrende Autos interessieren, weil das überwiegend eine andere gesellschaftliche Schicht ist, als die Leute, die den Rufbus nutzen.
Aber deine LKWs fahren doch trotzdem. Zwar nicht mehr von A nach B, aber immerhin von A nach Logistikhub A, da fährt die Bahn zu Logistikhub B und dann muss wieder ein LKW bis Ziel B fahren. Diese Strecken bekommst du nicht wegrationalisiert. Und wenn irgendwann der LKW autonom fährt, hast du zweimal den Fahrer gespart. Und Tesla wäre naiv, wenn sie ihre FSDs nicht gleich auf deren Semis im Hintergrund mitfahren lässt und trainiert.
Der “Return of Invest” liegt vor allem in der Lizenzierung der FSDs, nicht nur auf den eigenen Autos sondern auch für eventuelle Drittanbieter! Was denkst du, warum jeder Hersteller hier die ersten sein wollen? Weil nicht nur ein “imaginärer Preis” à la “wir haben das Rennen um Level 5 gewonnen”, sondern weil es sich super lizensieren lässt. Und das wahrscheinlich nicht nur einmal, sondern als SaaS in regelmäßigen Abständen. Und freu dich doch, dass Musk und andere ihr privates Geld darin investieren, als das es der Staat macht.
Ich meine den Volkswirtschaftlichen Return on Invest. Und da sind pro Hersteller bisher so 5-10 Milliarden angefallen, also in Summe um die 100 Milliarden. Zum Vergleich sind wir bei Quantencomputern bisher bei rund 50 Milliarden.
Das eine ist eine Technologie, die mit ihren Auswirkungen mit der industriellen Revolution oder dem Internet gleichzusetzen ist. Das andere ist eine Technologie, die ein paar Änderungen hervorruft, aber nicht grundsätzlich die Welt ändern wird, bzw. die Gefahr birgt, schädliche Systeme weiter zu verfestigen
Ich verstehe deinen Punkt schon das es autozentrierte Strukturen weiter verfestigen wird, aber das ist doch nicht das Problem von Tesla bzw. Elon Musk? Zunächst einmal ist es privates bzw. Investorengeld und man kann den Leuten nicht vorschreiben, was sie mit dem Geld machen sollen. Außerdem, wenn nicht Tesla, Mercedes oder VW daran arbeitet, dann macht es Waymo (Google), Baydu, WeRide oder AutoX (alles chinesische Konzerne). Selbst kleine autonome Busse oder Taxis die von lokalen ÖPNV-Anbietern betrieben werden, sind auf diese Technik angewiesen wenn man das Personal einsparen will. Oder auch eher muss, weil wir immer älter werden.
Und den Vergleich zu Quantencomputern verstehe ich nicht. Willst du sagen, da wird zu wenig darin investiert? Auch das ist doch nicht das Problem Teslas oder Elon Musk. Er hat ein Produkt (Elektroauto) und versucht mit diesem, bzw. den generierten Daten ein Upselling zu betreiben. Würdest du lieber wollen, dass er mehr in Quantencomputern investieren soll? Die Kommentare darüber wären doch die Gleichen und Elon würde uns alle versprechen, dass nächstes Jahr der Quantencomputer in all unseren Wohnzimmern steht. Diesmal garantiert!
Was ich sagen will: Wie und ob wir autozentriert leben wollen ist doch Aufgabe des Staates bzw. der Gesellschaft. Und wenn wir morgen beschließen, alle nur noch ÖPNV und Rad zu fahren, dann hat Elon halt ein paar Milliarden verbrannt. So what? Dann kommt er vielleicht auf die Idee und investiert dann endlich in Quantencomputer. Aber momentan sehe ich nicht, dass wir das hier erreichen und es gibt noch andere, ländlich geprägte Länder, die einfach auf IVs angewiesen sind.