Anfang August findet in alter Tradtion das Wacken Open Air statt. Headliner wie Iron Maiden locken 80.000 Metal-Fans aus der ganzen Welt nach Schleswig-Holstein. Die Veranstalter sind sich ihrer Verantwortung bewusst und nutzen ihre Reichweite, um für eine bessere Welt zu werben.
Ich sag ja nicht, dass es nicht gut wäre, auf vegane Burger & Co. umzusteigen. Aber jetzt hat das Festival halt als eine der ersten Maßnahmen die Regenwaldgeschichte gemacht - und die muss man ja nicht gleich als schlecht abstempeln - auch wenn sicherlich mehr ginge als das. Und vielleicht (oder wahrscheinlich) ist es Greenwashing, auch da stimme ich zu. Aber auf einem Festival mit so einem negativem Umweltabdruck wären Veggy-Burger neben Pappbechern, Pyroshows und campenden Grillern und Kühlaggregaten fürs Bier kaum etwas anderes.
Das bisschen Regenwald kaufen bringt eben überhaupt nichts. Das tangiert Besucher ja überhaupt nicht. Und natürlich ist vegan etwas anderes als Pappbecher. Unsere Ernährung auf vegan umzustellen ist eine von den wichtigsten und Alternativlosesten maßnahmen. Deswegen ist es eben reines greenwashing ohne ernsthafte Umstellung. Vor allem weil Junk food mindestens genauso geil schmeckt in veganer Version
Jetzt wird’s leider gleich etwas kompliziert, fürchte ich. Schau, ich esse gerne vegan - nicht immer, aber Tendenz aufwärts. Vegetarisch deutlich öfters.
Ich sehe “vegan” nur nicht per Definition als umweltfreundlich an. Es kommt - wie immer - drauf an. Wo kommt das Essen her? Zu welchen Bedingungen wird es produziert? Muss künstlich bewässert werden? Wie lange ist der Lieferweg? Und so weiter…
Und ich würde die Festivalbetreiber einfach mal so einschätzen, dass sie hier nicht drauf achten würden.
Aber ich will jetzt auch keinen Streit. Denn im Grunde, glaub ich jedenfalls, bin ich auf deiner Seite. Ich gewichte nur anders.
Es ist natürlich nicht komplett schwarz weiß. Aber solange du dich nicht ausschließlich von Avocados und Mandeln ernährst ist es eben sehr unwahrscheinlich dass du der Umwelt mehr schadest als wenn du weiter Tierprodukte konsumierst. Mal ganz abgesehen vom ethischen Aspekt. Und tierische Ernährung hat ja den Hauptfaktor Flächenverbrauch. Darum haben wir überall agrarwüste. Mit veganer ernährung bräuchten wir je nach Berechnungen nur 20 bis 30 Prozent der Fläche. All diese Fläche wäre dann frei um Wasser und Natur zu schützen. Denn das größte Problem für unsere Zivilisation ist das Artensterben.
Deshalb bleib ich dabei sein paar m² Regenwald zu schützen ist Schwachsinn. Veganes Essen schützt diese flächen deutlich effektiver und wakken könnte ja locker nur Essensstände einladen die nicht essen anbieten das umweltschädlich ist