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IMO wäre das in Städten generell zu überdenken. Klar nicht mit einem Schlag, aber mit höheren Parkgebühren sollte ein Anreiz für weniger Autos und mehr Tiefgaragen geschaffen werden.
Bei uns in der Stadt kostet 1 Jahr Bewohnerparken rund 70€ pro Jahr, und das in einer Gegend, in der Parkplätze für etwa 80€ pro Monat gehandelt werden.
Die Autobesitzer*innen erhalten also von der Stadt eine Förderung von 900€ pro Jahr für den Besitz eines PKW.
Edit: ich meinte natürlich nicht, Laternenparken ganz abzuschaffen. Aber es sollte zumindest nicht günstiger sein wie eine Jahreskarte für die Öffis.
Zumal, wenn man das mal mit den Bodenpreisen ins Verhältnis setzt. Ein Auto blockiert locker 10m². Wenn man mal ein typisches Altbauhaus mit 150m² bebauter Fläche und insgesamt 10 Parteien nimmt, dann kommen wir auf 15m² pro Partei.
Ja, das mit dem Platzverbrauch ist in Summe enorm. Und die Parkplätze sind ja keine Randerscheinung, sondern machen gefühlt 20% der Stadtfläche aus.
Anderer Take:
Weil das Bewohnerparken so billig ist, kann für Privatstellplätze nicht viel mehr verlangt werden. Das subventionierte Angebot zieht die Preise runter.
Aber das bekommen die Autofahrer nicht geschenkt. Der Parkplatz ist für die Anwohner. Man muss eine Wohnung kaufen oder mieten, um Anrecht darauf zu haben. Also bezahlt man dieses Anrecht auch mit. Das Geld geht also an die Wohnungseigentümer, sofern sie vermieten oder verkaufen.
Was die bekommen, dürfte auch noch eine Ecke mehr sein. Die subventionierten Parkplätze drücken vielleicht den Marktpreis in der Gegend, aber um von den Stellplätzen dort zu profitieren, braucht man auch erst mal eine Wohnung (oder Büro, etc.) dort.
Übrigens müssen in fast allen Orten in Deutschland, für jede neu gebaute Wohnung Parkplätze mitgebaut werden. Autoverkehr wird also über Wohnungskosten quersubventioniert.
ETA: Wer eine Wohnung kauft, hat die Parkplätze in der Nähe schon mitgezahlt. Finanziell profitiert der Eigentümer nur von neuen Parkplätzen.
Da stimme ich dir absolut zu. Wie wäre es denn mit einem “Deutschland-Park-Ticket”? Preislich vielleicht so ansetzen, dass es das Deutschlandticket gegenfinanziert
Eine DE-“Flat” auf öffentliche Kosten? Soll sich der Bund hier auch Kommunen mit einem Pauschal Ertrag für Parkplätze unterstützen? Wieso sollten Kommunen bestehenden Plätze nicht direkt vermieten oder Zeit-Parkgebühren erheben?
Ich bin nicht sicher, ob das den Verkehr eindämmen oder fördern würde
War mir gar nicht so bewusst, dass das die allgemeine Befugnis zum Parken im öffentlichen Raum nur durch ein Gerichtsurteil zustande kam. Wäre an der Zeit das mal anzufechten.
Wenn das ein Gericht tatsächlich umwerfen würde. Was dann? Ich habe das Gefühl, dass man es halt trotzdem einfach weiter duldet. Wird ja jetzt schon kaum bis gar nicht geahndet, wenn ein Auto irgendwo illegal abgestellt wird.
Man stelle sich vor, so Andreas Knie, Anwohner:innen würden durch das Aufstellen von Sofas, Stühlen oder Tischen auf Parkplätzen die „kontrollierte Grenzüberschreitung“ wagen und die zu erwartende Ordnungswidrigkeit durch alle Instanzen anfechten.
Geniale Idee
Man muss gar nicht so weit gehen. Einfach mal ein paar Fahrräder auf einen Parkplatz stellen. Oder gleich auf die Straße, wie es die Autos ja auch machen.
Das mache ich seit Monaten (auf Parkplätzen). Irgendwann kam ein Sheriff vorbei und meinte das muss da weg. Aber gegen welche Verordnung das verstößt konnte er mir nicht sagen.
Dann kam der Leiter des Verkehrsmanagements persönlich um es sich anzuschauen und meinte, er prüft das. Im Endeffekt kam die Stadt zum Schluss das das Abstellen eines Rads erlaubt ist, solange es sich nicht um bewirtschafteten Parkraum handelt. Auf dem müsste man auch für ein Fahrrad einen Parkschein ziehen und das sei unpraktisch, weil jeder ihn einfach abmachen und für sich verwenden kann.(Wenn jemand mein Rad bewegt ohne dass ich es vorher entsperrt hab, geht ein lauter Alarm los und ich bekomme eine Push-Nachricht aufs Handy. Das hat bisher jeden abgeschreckt.)
Ich hab mich bisher nicht getraut, das tatsächlich zu tun, weil ich Angst um mein Fahrrad hab.
(Wenn jemand mein Rad bewegt ohne dass ich es vorher entsperrt hab, geht ein lauter Alarm los und ich bekomme eine Push-Nachricht aufs Handy. Das hat bisher jeden abgeschreckt.)
Das ist natürlich eine Option. Was benutzt du da dafür?
Es ist ein Riese & Müller E-Lastenrad. Alarm, Handy-Nachricht und GPS-Ortung laufen über einen kostenpflichtigen Service von denen.
Das Ding wurde als Dienstfahrzeug über meine Firma beschafft und entsprechend versichert, daher hält sich die Angst um das Fahrrad in Grenzen.
Wegen dem Problem mit dem Parkschein wurde doch sogar in Berlin entschieden, dass Räder dort kostenlos parken dürfen. Nette Idee, sollte sich ausbreiten.
Das erinnert an das Cabriobeet. Ein Cabrio mit Erde angefüllt, steht in Wien. Angemeldet und mit Parkberechtigung
Danke, dieser Artikel zeigt mal wie bescheuert die aktuelle Situation in Deutschland ist. Wenn ich durch ein Wohnviertel laufe und dort mehr Autos als Bäume stehen weiß ich, da ist was falsch. Da wird mir richtig unwohl bei dem Gedanken.
Eins verstehe ich nicht ganz. Im Artikel wird der Urteilsspruch so zitiert:
„Damit erweist sich das Abstellen von Kraftfahrzeugen über Nacht sowie an Sonn- und Feiertagen an öffentlichen Straßen als grundsätzlich den Verkehrsbedürfnissen entsprechend und damit als grundsätzlich verkehrsüblich und gemeinverträglich.“
Kaum ein richterlicher Urteilsspruch sollte für die Städte in den kommenden Jahrzehnten folgenreicher sein als das „Bremer Laternenparker-Urteil“. Mit der Billigung des dauerhaften Abstellens von Fahrzeugen am Straßenrand, […]
Ich bin ja kein Jurist, aber für mich klingt das ziemlich eindeutig so, dass eben nur an Sonn- und Feiertagen sowie über Nacht das Abstellen von Autos geduldet wird, nicht jedoch tagsüber an Wochentagen, wie es heutzutage auch absolut üblich ist. Eine “Billigung des dauerhaften Abstellens” erschließt sich mir aus dem Urteil nicht.