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Cake day: April 20th, 2024

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  • Oder sie sind ganz einfach okay damit. Beispiel USA, Trump hat ziemlich offen gesagt, was er tuen würde. Es ist schockierend zu sehen, dass er nun tatsächlich Leute in Folter-Camps in El Salvador schickt, aber auch nicht überraschend. Vor den Wahlen haben die Leute auch ernst genommen, was Trump gesagt hat und waren sich dessen bewusst.

    Eine Alternative wäre eine starke Democrats-Partei gewesen, die war aber allerdings nicht bereit, sich als Alternative genügend zu differenzieren. Und jetzt, wo die USA tatsächlich in Lichtgeschwindigkeit in den Faschismus abdriftet, kommt ja auch von den Democrats kaum nennenswerter Widerstand, jedenfalls nicht so radikal wie er längst sein müsste. Vermutlich, weil sie mehr vom Trumpismus profitieren, als er ihnen schadet.

    Ich sehe kaum Anzeichen dafür, dass es in Deutschland anders ablaufen würde und ich werde im Falle einer AFD-Machtübernahme in 4 Jahren sofort Deutschland verlassen.










  • Worüber sollen die denn bitte reden? „Na, auch in Gaza gewesen?“, „Danke, dass du mein Haus in die Luft gejagt hast?“, „War bestimmt traumatisch, Babys wegzusnipern“, „Ja, das ist bestimmt anstrengend den ganzen Tag Brandbomben auf Zeltlager mit der Drohne zu werfen“.

    In Deutschland gibt’s eine Zivilklausel, in Israel aber nicht und die Völkermörder vom IDF rekrutieren aus allen großen Unis in Israel, über gemeinsame Forschungsprojekte tragen deutsche Unis auch indirekt zur Waffenentwicklung bei.

    Dazu ist die Hebrew University of Jerusalem teils auf völkerrechtswidrig besetztem Gebiet gebaut und dennoch Partneruni in Berlin.

    Hier wird Völkerrecht mit Füßen getreten und die Unis sind in Komplizenschaft geraten. Es ist nichtmals eine Forderung, die Kooperation mit Völkermördern und deren Unterstützenden zu beenden, es ist lediglich die Einhaltung des Völkerrechts.



  • Dass Unis mit dem Völkermord in Gaza nichts zutun haben stimmt nicht. Es existieren Austauschprogramme durch die ggf. ein IDF-Soldat der in Gaza war neben einer Palästinenserin im Hörsaal sitzen könnte. Es besteht akademischer Austausch, u.A. auch mit israelischen Unversitäten, die an der Entwicklung von Waffen beteiligt sind, die für Kriegsverbrechen verwendet werden. Die Kooperation & Partnerschaft legitimiert letztendlich die Kolonialherrschaft, deren Opfer die Palästinenser sind.

    Universitäten waren schon immer Orte des Diskurses, der Auseinandersetzung, des Protests. Universitäten sind aus ihrer Natur heraus politische Ort. Es ist mMn eine absolut bildungsferne Ansicht, eine Universität als "unpolitisch“ zu bezeichnen oder zu sagen, sie wäre kein Ort für Protest. Das hat lange Tradition, wurde aber noch nie in dieser faschistischen Art und Weise unterdrückt.


  • Nicht explizit. Aber ich finde es schon einen komischen Beigeschmack, wenn man unter so einer Meldung, statt das ganze vorbehaltlos zu verurteilen, erst mal aufzählt, was das Opfer selber alles blödes gemacht hat. Stell dir das mal in einem anderen Kontext vor, wo der Autor bspw. kontroverse linke Themen behandelt hätte und Rechte nach Meldungen über Morddrohungen stattdessen darüber reden, was der nicht alles für üble rote Takes vertreten würde.

    Das finde ich nachvollziehbar, sehe ich in diesem Fall persönlich anders aber ich finde es grundsätzlich richtig und wichtig immer darauf zu achten, dass wir an bestimmten Prinzipien festhalten. Ich vermisse leider die Konsequenzen für menschenverachtende Positionen, die z.B. den Genozid in Gaza gutheißen oder auch die Vertreibung der Palästinenserinnen befürworten. Da versagt unser System leider gerade. In die andere Richtung finde ich das System wiederum viel zu sensibel, aber das ist eine andere Diskussion und soll natürlich nicht tatsächlich strafbare Äußerungen oder Gewaltaufrufe rechtfertigen.

    Ich stimmte dir zu, dass das nicht zu Selbstjustiz oder dem Wunsch nach Rache führen sollte, das ist gefährlich.

    Du schreibst zurecht von Entmenschlichung und Enthemmung. Ich finde gerade so eine Meldung, und den Umgang mit ihr, sollte man auch selbst zu Anlass nehmen, ob man dieser Dynamik - in gewissem Grad - nicht auch selbst zum Opfer fällt.

    Und da stimme ich komplett zu und da muss man immer aufpassen und sich selbst kritisch hinterfragen, was manchmal schwer ist gerade bei solchen Themen.



  • Da das Thema immer wieder aufkommt und wir uns da sowieso nur im Kreis drehen hier ein Copy & Paste von vor 5 Monaten:

    Wer die Eskalation in Berlin mitbeobachtet hat, wird sich nicht wundern. Während an der TU die Präsidentin den Dialog sucht und sich etwas Vertrauen bei den Studierenden verdient hat, haben die FU und die HU auf Eskalation gesetzt.

    Im Ergebnis bleibt es an der TU weitestgehend friedlich und in der HU und FU eskalieren die Proteste immer weiter. Muss man nicht unterstützen oder als zielführend sehen, ist aber auch nicht weiter verwunderlich angesichts der absolut inakzeptablen Einschränkungen im Versammlungsrecht und in der Meinungsfreiheit seitens der Präsidien und der absolut ekelhaften Polizeigewalt.

    Ich möchte diese Eskalationen hier nicht rechtfertigen oder negieren, aber wer hier nur die Schuld bei den Demonstrierenden sucht macht es sich viel zu einfach.


  • Ja das ist natürlich eine gezielte Provokation, die aber auch nur klappt weil wir hier mittlerweile absurde Wege gefunden haben, um Solidaritätsbekundungen zu kriminalisieren, sei es eine Palästina-Flagge, eine Wassermelone, oder „From the River to the Sea“ (was übrigens wieder nur für Palästinenser, nicht aber für Israelis versucht wird, zu kriminalisieren).

    Ich kann nicht in die Köpfe der Leute gucken, von daher weiß ich auch nicht, mit wem oder was die sympathisieren. Wenn da ein Verdacht besteht dann sollten halt die Behörden ermitteln und dann kann das ganze ggf. vor Gericht geklärt werden, wie es ja bereits häufig der Fall ist seit dem 7. Oktober.

    Intifada an sich ist ja erstmal nur ein Aufstand und das finde ich erstmal verständlich angesichts der Besatzung, Apartheid und des Genozids, was soll man denn sonst machen als einen Aufstand gegen so offensichtliches Unrecht zu fordern? Und ob ein Dreieck nun ein Terrorsymbol ist oder nicht, falls ja dann benutzen sie halt als Nächstes ein Viereck. Ich finde dass diese Debatten hier mittlerweile ins Lächerliche gehen.

    Stimme aber dem zweiten Absatz komplett zu. Ich hoffe ich klinge hier auch nicht aggressiv, will mich bemühen einen freundlichen Ton zu behalten, aber in Textform klingen die Dinge irgendwie manchmal anders als in der Realität. Hoffe das kommt durch.





  • Abgesehen davon was genau nun Hamas ist, nennen wir sie einfach Terroristen. Ich bin kein Fan von Hamas, die könnten mir nicht egaler sein, aber wer nun “Freiheitskämpfer” und wer “Terrorist” ist, die Bezeichnung kann sich für die selbe Gruppe über Zeit mit dem politischen Klima ändern.

    Bleiben wir aber einfach mal bei Terroristen. Die “Terrororganisation” (Gott, was ein Bildzeitungswort) Hamas zu unterstützen, ist demnach natürlich falsch, in Deutschland aber auch kriminell und wird dementsprechend verfolgt.

    Hier pauschal nun die pro-Palästina Bewegung zu Terroristen & Hamas-Sympathisanten zu erklären, ist natürlich ein schöner Vorwand, um die Repression gegen anti-Genozid demonstrierende weiter voran zu treiben.

    Was mich zum nächsten Punkt bringt. Natürlich ist es falsch, Gewalt und Terror zu unterstützen. Allerdings ist es in Deutschland ironischerweise kein Problem, den Völkermord an den Palästinensern und das Apartheidregime zu unterstützen. Deutschland pflegt enge Beziehungen zur “Terroroganisation” Likud und deren Anführer Netanyahu. Nur als Kontext, Likud ist eine Nachfolgeorganisation der Irgun, die u.a. für den Bombenanschlag auf das King David Hotel und die ethnische Säuberung von Deir Yassin verantwortlich war.

    Das tatsächlich existierende Problem das wir haben ist nicht hypothetischer Terror von angeblichen "Terrorunterstützern“, sondern tatsächlicher Terror von tatsächlichen Terroristen, an dem Medien und Politik hier in Komplizenschaft gegangen sind durch ihre unkritische Unterstützung Israels.