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Cake day: June 23rd, 2024

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  • Naja, vergleichen wir doch bitte mal die Zeitperiode 2014-2024 mit 2004-2014:

    Klar, Krisen gibt und gab es immer, die Häufung nimmt dennoch in den letzten Jahren merklich und sichtbar immer stärkere zu…andere Berichterstattung, Social Media, etc. haben alle sicherlich ihren Beitrag an der leidenden psychischen Gesundheit unserer Bevölkerung, unser politisch-wirtschaftliches System zeigt m.E. aber dennoch und ganz grundsätzlich immer stärkere Auflösungserscheinungen :/



  • “Zur alten Wirtschaftsstärke zurück” - ich glaub der Zug ist abgefahren:

    • das deutsche Modell basierte zu weiten Teilen auf der Exportstärke einiger industrieller Schlüsselsektoren (Maschinenbau, Automotive, Chemische Industrie), die wir durch das technologische Aufschließen insb. Chinas weitgehend nun eingebüßt haben.
    • jene Exportstärke war nur teilweise technologisch bedingt, sondern gründete sich gerade auch auf Lohndumping (schwache Reallohnentwicklung in den letzten Jahrzehnten) und Preisdumping (schwacher Euro) - dadurch bestand lange Zeit zu wenig Kostendruck, um stärkere Rationalisierung, Automatisierung und Digitalisierung unausweichlich zu machen
    • Gas und Öl waren nach Ende der Ölkrise schlichtweg zu günstig und verfügbar um eine aggressivere Energiewende “wirtschaftlich” zu rechtfertigen - das hat uns in unserem auf Gewinnmaximierung getrimmten System die Technologieführerschaft gekostet
    • die demographische Entwicklung lässt unweigerlich die Lohnnebenkosten hochschnellen. Dadurch immer weniger Netto vom Brutto und folglich geringerer Binnenkonsum
    • Wir haben eine historische schlechte Eigentumsquote (einschließlich starke Konzentration jenes Immobilienbesitzes), die in der EU ihres Gleichen sucht - das bedingt hohe Lebenshaltungskosten und einen Modernisierungsrückstau. Auch beides Gründe die schlecht für die Binnennachfrage sind

    … Wie wir das fixen wollen? Kp, bin kein ausgebildeter VWLer, aber wir könnten ja mal hiermit anfangen:

    1. Progressiver Besteuerung von Vermögen, Einkommen, Schenkungen und Erbschaften insb. der oberen 1-3%
    2. Starker Ausbau der Erneuerbaren, des Schienen- und Stromnetzes
    3. Stärkere öffentliche Investitionen in Schlüsseltechnologien
    4. Stärkere steuerrechtliche Förderung des Immobilienerwerbs zur Eigenbewohnung
    5. Steuerliche Entlastung der Unter- und Mittelschicht zur Förderung des Binnenkonsum


  • Das Problem mit der Munition für den Gepard war im engeren Sinne m.W. kein technisches Problem, sondern bestand darin, dass das Kaliber einerseits eher ungebräuchlich ist, sodass es dafür international leider nicht wirklich viele Hersteller gibt und anderseits, dass die MK des Gepard nur mit der Munition einige weniger Hoflieferanten qualifiziert wurde und daher Gewährleistungs- und Haftungsfragen bei Verwendung von Munition Dritter potentiell gedroht hätte.

    … Alles keine guten Gründe, aber im Ergebnis hat sich die Schweiz halt jetzt gegen die Exportfähigkeit ihrer heimischen Rüstungsindustrie und für die Interessen und das Geld russischer Oligarchen mit Schweizer Wohnsitz entschieden - das ist ehrlos und whs. auch strategisch ziemlich dumm, aber die Schweizer habens halt nicht anders gewollt…


    1. Weder AFD noch BSW sollten dadurch legitimiert und geadelt werden, dass eine Partei der “Mitte” mit denen politisch ins Bett steigt - andernfalls macht man sich indirekt zum Mittäter deren programmatischen Wahnsinns. Dass die Brandenburger scheiße gewählt haben, ändert m.E. daran erst einmal nichts - notfalls muss es halt Neuwahlen geben…

    2. Wenn wir hier in Verhandlungen über einen x-beliebigen B2B-Vertrag stecken würden, würde ich dir in deinem legalistischen Vorgehen ja sogar beipflichten und einfach “N/A” hinter die Klausel schreiben. Aber: Ein Koalitionsvertrag ist ein politisches Dokument, schafft politische Verbindlichkeiten und sendet eine politische Nachricht an die Bevölkerung - “Ja ja, wir haben das dem BSW nur zugesagt, da es aus Zuständigkeitsgründen der Bundesverfassung ohnehin nicht zur Anwendung kommen kann” ist lächerlich und nicht gegenüber dem Wähler vertretbar!



  • »Wir sehen vor diesem Hintergrund die geplante Stationierung von Mittelstrecken- und Hyperschallraketen auf deutschem Boden kritisch«, heißt es dort außerdem. Über konkrete Maßnahmen wolle man sich in Koalitionsgesprächen verständigen, ergänzte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). BSW-Chefin Sahra Wagenknecht fordert eine klare Position zur Aufstellung von US-Mittelstreckenraketen und ein Eintreten für einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine.

    …Was hat das im entferntesten mit brandenburgischer Landespolitik zu tun und wie würdelos muss man eigentlich in der SPD drauf sein, über Koalitionsgespräche mit der 5. Kolonne Putins in Deutschland überhaupt auch nur nachdenken zu können??