Wollte mir vor 'nem Jahr so eine Solar-Powerbank kaufen, mit dem Wissen dass ich da meine Erwartungshaltung massiv herunterschrauben muss.
Also ein Modell herausgesucht, was jetzt zwar keine ausklappbaren Solarpanele hatte, aber etwas mehr als DIN A5 an Fläche, und auch von einer Marke, die normalerweise keinen vollkommenen Ramsch vertreibt.
Und dann zum Glück nochmal die Produktbeschreibung aufmerksam durchgelesen. Meine geringe Erwartungshaltung hatte trotzdem noch beinhaltet, dass die Powerbank mittels Solar geladen wird.
Nope, anscheinend ist das Solarpanel nur
zur Zierdedamit die Powerbank ihre Ladung nicht verliert, während sie nicht verwendet wird. Meine zehn Jahre alte Powerbank hat damit kein Problem, ohne Solarpanel…Powerbank Speicher: 20Ah, 5V = 100Wh
Solarpanel Leistung: 200W/m2 = 200/32 W/DinA5 Fläche (Din A0 = 1 m2)
Powerbank Solarleistung: 6.25W
Solar Ladedauer: 16h bei voller, 90° Einfallwinkel SonneSonderlich viel Leistung hat es nicht. Aber ein SOS/GPS Gerät könnte man damit im Zweifelsfall am Laufen halten. Wobei die ja sowieso mit einer Ladung schon lange halten.
Wer, außer TAZ-Journalisten, redet sich denn ein, dass die Dinger umweltfreundlich wären? Der einzige Sinn von Solar-Powerbanks ist es, Strom für andere elektronische Gadgets der Konsumgesellschaft zu haben, wo es sonst keinen gibt. Und das tun sie wegen der geringen Fläche der Solarzellen mehr schlecht als recht, gerade wenn nicht den ganzen Tag die Sonne scheint.
Meine Erfahrung mit diesen Gadgets ist auch allgemein nicht gut. Meist ist die Ladeleistung recht gering.
Unter einer gewissen Größe sind Solarmodule einfach nur Augenwischerei. Faustregel: Wenn es portabel ist, ist es unterdimensioniert.
Gilt das auch für die guten alten Casio Taschenrechner?
Solarmodule an Taschenrechnern sind genau so fake wie Antennen an LTE-USB-Sticks von AliExpress.
