Der Tax Freedom Day 2023 zeigt eine weitere Verschiebung nach hinten im Vergleich zu den Vorjahren.
Im Gegensatz zum Earth Overshoot Day finde ich die Information dieser Website hier eher nutzlos.
Steuern mögen den meisten Leuten als zu hoch vorkommen (was vielleicht auch korrekt ist oder auch nicht - das soll hier nicht das Thema sein). Aber fairerweise muss man halt in der Rechnung auch berücksichtigen, dass Steuern Dinge finanzieren, für die man sonst selbst die Rechnung bekommen würde und/oder sich evtl. gar nicht leisten könnte.
Da finde ich die Steuerverteilung in der Gesellschaft eigentlich relevanter als die pure Summe.
Gerade im Vergleich mit anderen Laendern ist der Tax Freedom Day ein brauchbarer Indikator welcher aufzeigt dass in diesem Land viel zu viel an Steuern bezahlt werden muessen und der Staat verantwortungslos haushaltet und verschwendet.
Mir ist das Konzept durchaus bekannt, aber danke für den Link.
Aber hast du absichtlich auf die englische Version des Artikels verlinkt, weil die deutsche Version des Artikels beinhaltet quasi direkt in der Einleitung meinen Kritikpunkt:
Das Konzept wird vielfach dafür kritisiert, zu vernachlässigen, dass die gezahlten Steuern für öffentliche Leistungen und Güter ausgegeben werden, die dem Steuerzahler unmittelbar oder der Gemeinheit zugutekommen.
In der englischen Version ist aber auch einiges an Kritik zu finden.
Auch die Kritik (ob berechtigt oder nicht) am Tax Freedom Day aendert nichts an der Tatsache, dass man in Oesterreich zu hohe und viele Steuern zahlt.
Das Geld ist besser in den Geldboersen und der Verfuegung der einzelnen Buerger aufgehoben. Stattdessen verschwindet das Geld im verschwenderischen und intransparenten Staatsapparat.
Die Höhe der Steuerlast an sich war auch nie Teil meiner Kritik; ich hatte sogar extra drauf hingewiesen, dass ich diesen Aspekt nicht beurteilen möchte:
Steuern mögen den meisten Leuten als zu hoch vorkommen (was vielleicht auch korrekt ist oder auch nicht - das soll hier nicht das Thema sein).
Wie meinst du das:
Das Geld ist besser in den Geldboersen und der Verfuegung der einzelnen Buerger aufgehoben.
Zu 100%?
Zu 100% ? Das werden wir wohl nie wissen denn da kann man sich an diesen Spruch halten.
“but in this world nothing can be said to be certain, except death and taxes.”
— Franklin, in a letter to Jean-Baptiste Le Roy, 1789[1]
Quelle: https://en.m.wikipedia.org/wiki/Death_and_taxes_(idiom)
Die Frage jedoch ist: Wie hoch soll/muss die Steuerbelastung in einem Staat notwendigerweise sein? Welche Mittel werden gebraucht um wichtige Staatsaufgaben abzudecken und was nicht? Werden die Steuern richtig und effektiv eingesetzt oder werden diese aus diversen Gruenden (parteipolitischen, ideologischen etc.) missbraucht.
Ja, das hört sich deutlich vernünftiger an als…
Das Geld ist besser in den Geldboersen und der Verfuegung der einzelnen Buerger aufgehoben.
Das hörte sich nämlich (ohne Kontext) eher nach “gar keine Steuern zahlen” an, was unrealistisch ist.
Da du aber eine zu hohe Steuerlast anprangerst, musst du quasi die Antworten auf all diese Fragen haben:
Wie hoch soll/muss die Steuerbelastung in einem Staat notwendigerweise sein? Welche Mittel werden gebraucht um wichtige Staatsaufgaben abzudecken und was nicht? Werden die Steuern richtig und effektiv eingesetzt oder werden diese aus diversen Gruenden (parteipolitischen, ideologischen etc.) missbraucht.
Oder wie kommst du zu deinem Ergebnis?
Fuer den Anfang koennte man sich unter anderem an folgendem orientieren:
https://www.agenda-austria.at/publikationen/wieviel-steuerlast-laesst-sich-tragen/
Und wie viele Tage im Jahr bekommt man Geld vom Staat? Also wenn alle Subventionen mitgerechnet werden?
Betreffend der Subventionsproblematik kannst du ja gerne hier nachlesen.
Zahlen werden das die Steuerzahler, nicht zuletzt jene, die heute noch die Schulbank drücken
Das finde ich immer ein komisches Argument. Sagen wir dann also auch dass die Steuern die wir zahlen an alle gehen, also am Ende jeder reicher wird? Dann ist doch alles in Ordnung.
Du weisst schon, dass die Steuern Reichtum bzw. mehr Wohlstand fuer die Unter- und Mittelschicht verhindern.
Das halte ich für eine völlig falsche generalisierung.
Es gibt nicht einen drehknauf der die Steuern steuert. Es gibt hunderte verschiedene Steuern. Wer die Mehrwertsteuer senkt und Vermögenssteuern erhöht der hilft den unteren Schichten.
Aber du meiner übersprünglichen Frage: Wenn hier argumentiert wird dass alle die Steuern zahlen, also diese uns alle ärmer machen, wieso gilt dann das Argument nicht, dass die Ausgaben des Staates uns auch alle reicher machen?
LoL. Das ist keine Generalisierung sondern einfache Arithmetik. Wenn man weniger Steuern zahlt bleibt mehr im eigenen Boerserl. Nicht ohne Grund gibt es Begriffe wie Steueroptimierung, Steuervermeidung, Steuerflucht, Steuerhinterziehung.
Zu meinen, dass durch die Ausgaben des Staates alle reicher werden stimmt einfach nicht. Gerne kannst du mir Quellen oder Beispiele nennen, die mir zeigen, dass es doch stimmt. Ich bin neugierig.
Wieso werden denn alle durch Steuern ärmer, aber nicht durch Ausgaben des Staates reicher?
Das passt doch nicht zusammen?
Richtig. Was du schreibst, passt auch nicht zusammen. Es ist falsch.
Durchaus interessant finde ich, dass sich die Metrik gegenüber dem Vorjahr nach hinten verschoben hat, obwohl seit Anfang des Jahres Einkommen zwischen [~30k, ~60k] lt. Lohnsteuertabelle entlastet wurden und die anderen gleich geblieben sind.
Der Höchststeuersatz ist 55%. Welche weiteren Steuern und Abgaben fließen in die Metrik ein?
Dass die Steuerlast in Österreich hoch ist, ist bekannt, aber der Artikel beinhaltet keine Informationen wie dieser Tag berechnet wird und ist daher eher nutzlos.
Betreffend der naeheren Berechnung erhaelt man bei Interesse sicher Auskunft:
Austrian Economics Center
Hayek Institut
Siehe Kurier Artikel https://kurier.at/wirtschaft/tax-freedom-day-bist-zu-diesem-tag-arbeiten-sie-2023-fuer-den-staat/402552644
