• YoTcA@feddit.de
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    1 year ago

    Der Titel liest sich sehr revolutionär, dann sind es leider ganze 9 von 3000 Produkten. Aber gut, immerhin etwas. Hätte es spannend gefunden, wenn bei deutlich mehr Produkten der wirkliche Preis ausgeschrieben wäre und man dann an der Kasse die Option hätte den Preis zu wähle, den man bezahlen will. Würde Kunden nicht vergraulen und damit vermutlich mehr erreichen. So greift man vermutlich zu einer Alternative der 9 Produkte und gut ist.

    • tlf@feddit.de
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      1 year ago

      Ich würde vermuten, dass die Berechnung recht aufwendig ist, wenn man sie mit wissenschaftlichem Anspruch aufstellt. Wenn die Angaben der Erzeuger zu den Produktionsumständen umfangreicher wären, könnte man die Aktion vielleicht auch mit mehr Produkten machen. Was mich überrascht ist, dass ausgerechnet bei so einer Aktion nicht Rewe oder EDKA involviert sind, die man vielleicht ehr mit Nachhaltigkeit verbinden würde. Eigentlich ein Paradebeispiel, dass dieses Bild halt auch sehr auf Werbung basiert

      • not_exactly@feddit.de
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        1 year ago

        Was mich überrascht ist, dass ausgerechnet bei so einer Aktion nicht Rewe oder EDKA involviert sind

        Penny gehört ja zum Rewe-Konzern. Könnte also ein erster Testballon innerhalb der Gruppe sein, andere Marken folgen dann ggf. später.

  • c64@feddit.deOP
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    1 year ago

    Nun, ich will den Leuten bei Penny nichts unterstellen, weil ich die Aktion an sich ja cool finde.

    Wenn ich jetzt aber gemein wäre, dann würde ich eventuell die Mutmaßung anstellen, dass man den Kunden, die ohnehin momentan sehr ungehalten über die hohen Lebensmittelpreise sind, zeigen will: “kuck, im Grunde sind wir ja super billig. Normalerweise müsstest du nämlich viel mehr bezahlen. Also beschwer dich nicht und kauf.”

    Aber ich bin ja ned gemein… 😇

    • d_k_bo@feddit.de
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      1 year ago

      Sie könnten ja auch mal die gegenteilige Aktion machen, bei der man den normalen Verkaufspreis minus Gewinnmarge zahlt.

    • Gilles_D@feddit.de
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      10
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      1 year ago

      An sich finde ich die Aktion gut. Ich habe mich aber auch gefragt, ob die Zielgruppe hier die richtige ist.

    • c64@feddit.deOP
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      1 year ago

      Cool, danke. 👍

      Spannend finde ich bei dieser (leider sehr begrenzten Anzahl an Produkten) die Gegenüberstellung von Bio und Konventionell.

      Mal abgesehen vom Mozzarella und dem veganen Schnitzel (das als Bio nicht gelistet ist), haben bei den reellen Preisen die Bio-Produkte die Nase vorn. Und das eigentlich recht deutlich.

      Wie gesagt: zu wenige Produkte für eine repräsentative Aussage. Aber da wäre es echt mal interessant eine breitere Studie anzusetzen. Vielleicht könnte man so ein paar Vorurteile entkräften.

      Disclaimer: ja, ich weiß… Bio nicht gleich umweltfreundlich.

    • DarkThoughts@kbin.social
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      1 year ago

      Und deswegen machen hier einige so einen Aufriss?
      Betrifft zudem, wenig überraschend, vor allem Käse und Fleischprodukte.

  • Vub@lemmy.world
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    1 year ago

    Arme Menschen: Wir haben durch die Inflation kein Geld mehr. Wir gehen zum Plastikmülldiscounter Penny weil überall sonst zu teuer ist.

    Penny: Ja ja aber jetzt zeigen wir euch die WAHREN PREISE. Guck wie gut und cool wir sind. Jetzt zahl doppelt so viel für diese Produkte. Und wenn ihr nicht mitmacht schmeißen wir alles lieber weg.

    Arme Menschen: Wir haben doch kein Einfluss auf eure Kartellpreissetzungen oder Umweltzerstörende Lebensmittelproduktion. Wir haben kein Geld und wir haben Hunger.

    Penny: STFU. öffnet Müllcontainer

    • thatgut0815@feddit.de
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      1 year ago

      Das ist Quatsch. Auch arme Menschen können bewusst auf klimafreundliche Lebensmittel zurückgreifen.

      Keiner wird gezwungen, die Bockwurst von gequälten Antibiotikaschweinen zu kaufen und ich bin es leid, dass man armen Menschen immer unterstellt, sie würden verhungern, wenn es kein Billigfleisch mehr gäbe.

      • _s10e@feddit.de
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        1 year ago

        Jein. Jeder Penny-Kunde kann Gemüse kaufen, kochen(!) und essen.

        Aber versuch mal ein Fertiggericht ohne Qualfleisch zu finden. Oder einen Snack wie Fleischkäsebrötchen. Oder einen Salat als Lunch. Ja, Salat in der Plastikschale muss wohl Schinken oder Hähnchen enthalten.

        Klar, beim Biobistro gibt es das alles in gesund und vegan. Aber nicht beim Penny.

        Und wer bei penny kauft, hat auch keine Alternative.

        • thatgut0815@feddit.de
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          1 year ago

          Ich glaube, da vertust du dich. Natürlich gibt es Salat ohne Fleisch zu kaufen, selbst in jedem Ghetto Netto findest du diesen Plastikschüsselsalat ohne Fleisch.

          Und warum genau muss es jetzt ein Fleischkäsebrötchen sein?! Warum braucht es denn Fleisch als „Snack“?

          Und GERADE Penny hat doch echt eine super große vegane Auswahl.

            • Mirek@lemmy.world
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              1 year ago

              Einfache Physik. Wenn ich das Ausgangsprodukt direkt esse anstatt es von einem Tier verdauen zulassen, habe ich keine Energie Verluste…

              • FlamingHot@feddit.de
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                1 year ago

                So einfach ist es aber eben nicht. Manchmal sind auch vegane Produkte sehr unweltschädlich, weil sie ebenfalls viel Wasser verbrauchen, oft in Ländern angebaut werden wo Wasserknappheit herrscht, über den halben Globus geschifft werden usw.

                Es ist halt einfach Käse, dass Vegan zwingend auch Klimafreundlich ist, auch wenn Fleisch mit den höchsten CO2 Ausstoß hat.

                Wenn ich mit nem Kleinwagen statt SUV fahre, bin ich auch nicht plötzlich Klimafreundlich unterwegs, auch wenn es vielleicht nen bisschen besser ist als der SUV.

                • Mirek@lemmy.world
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                  1 year ago

                  Hier eine Nature Studie zum nachlesen: https://www.nature.com/articles/s43016-023-00795-w

                  Hat genaue Zahlen zu water und Land use und CO2 Emissionen. Vegane Ernährung hat ( im Mittel) ein Viertel des Impacts wie Fleisch Ernährung (100g Fleisch pro Tag, da sind viele Deutschen schon deutlich drüber…). An den Intervallen sieht man gut, was du mit deinem Einwand von schlechten ausreißern wahrscheinlich meinst.

      • Vegoon@feddit.de
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        1 year ago

        Wenn das Projekt bei Penny nicht auf eine Mindestlohn- oder Grundsicherungsdebatte abzielt, ist das Hohn ggüber ihrer Stammkundschaft.

        Das Projekt dient dazu die versteckten Kosten der Tierindustrie zu zeigen.

  • Xaedillius@feddit.de
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    1 year ago

    Berechnet wurden die »wahren Preise«, bei denen neben den üblichen Herstellungskosten auch die Auswirkungen der Lebensmittelproduktion auf Boden, Klima, Wasser und Gesundheit einbezogen werden, von Wissenschaftlern der Technischen Hochschule Nürnberg und der Universität Greifswald.

    Die Mehreinnahmen will die zur Rewe-Gruppe gehörende Kette für ein Projekt zum Klimaschutz und zum Erhalt familiengeführter Bauernhöfe im Alpenraum spenden.

    Ich weiß ja nicht.

    • HeyHo@feddit.de
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      1 year ago

      erstmal tierische Landwirtschaft fördern, da freuen sich das Klima und die Umwelt

      • federalreverse-old@feddit.de
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        1 year ago

        Wo steht, dass es dabei nur oder primär um Tierhaltung geht? (Klar, mein geistiges Bild bei “Alpenraum” ist auch eine Kuh auf der Alm, aber … diese geistigen Bilder stimmen ja sowieso nie.)

        Ok, es ist eine Kooperation mit der Molkerei Berchtesgaden. Na gut.

    • FlamingHot@feddit.de
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      1 year ago

      Das müsste man schon zu 100% transparent machen. Und genau da liegt hier meiner Meinung nach der Hase im Pfeffer. Lebensmittelproduktion ist das Gegenteil von Transparenz. Man versucht so viel wie möglich zu vertuschen, zu panschen, zu verteuern usw. Man wird schlichtweg verarscht sobald auch nur ein Produkt im Einkaufswagen landet.

      Da muss man als allererstes ansetzen bevor man überhaupt über irgendwas anderes spricht. Auch hier sind die Meisten direkt mistrauisch, obwohl es ja sogesehen eine gute Aktion sein dürfte. Nur das Mistrauen ist ja begründet und wird immer und immer wieder bestätigt.

  • suction@lemmy.world
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    1 year ago

    Zu Penny kann ich nicht mehr gehen, seitdem die da dieses komische Deppenradio laufen haben:

    “Heute machst du euch mal ne schöne Dose Bolognese-Sauce auf, so richtig schick mit Nudeln dabei!”

    Das tut richtig weh.

  • Spzi@lemm.ee
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    1 year ago

    Selektiv ein paar wenige Externalitäten eingepreist, hmm. Die Richtung stimmt, aber die Umsetzung ist viel zu zögerlich.

    Man kann auf Alternativen außerhalb des Preisschemas ausweichen, und nichts wird billiger.

    Muss man sich leisten können und wollen, diese Produkte dann zu kaufen. Man könnte auch günstig einkaufen und selbst spenden.

    Interessant wäre eine lückenlose Bepreisung, in der unschädlichere Produkte entsprechend günstiger werden.

  • 𝘋𝘪𝘳𝘬@lemmy.ml
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    1 year ago

    Und nach dieser Woche wundern sie sich dann ganz überrascht, dass diese 9 Produkte in dieser Woche kaum gekauft wurden.

    • DarkThoughts@kbin.social
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      1 year ago

      Das ist doch der Sinn dahinter? Wenn die Produkte ihre tatsächlichen Preise widerspiegeln würden, dann würde der Konsum dieser Produkte auch entsprechend zurückgehen - und damit auch ihre Emissionen.

  • nakal@kbin.social
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    1 year ago

    Ich erinnere mich, dass es ein Gesetz gibt, das verbietet, dass Produkte unter dem Kostenpreis verkauft werden. Da gab’s doch das Thema mit Zucker bei Aldi.

    Wie kommt das jetzt zusammen mit “Wir zeigen euch die wahren Preise!”? Das ist doch eine Verarschung, oder?

    • Fiona@feddit.de
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      1 year ago

      Es geht hier um externalisierte Kosten die weder der Verbraucher noch der Markt direkt bezahlen müssen, sondern die einfach aufgrund mangelnder Gesetzgebung auf alle umgeschlagen werden: Insbesondere betrifft das Umweltzerstörung die jetzt zwar kein Geld kostet, aber dazu führt, dass danach die Umwelt im Arsch ist. Was Penny jetzt auf die Preise aufschlägt ist wie viel es kosten würde diese Umweltschäden zu reparierern.