Im Mathe-Grundkurs lag der Durchschnitt des schriftlichen Abiturs bei 4,0 beziehungsweise 4,2 Punkten und damit deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Um die Prüfung zu bestehen, sind fünf Punkte nötig. Im Vorjahr lagen die Durchschnitte noch bei 5,6 beziehungsweise 4,9 Punkten. In den Mathe-Leistungskursen sahen die Ergebnisse etwas besser aus, lagen jedoch auch deutlich unter dem Schnitt des Vorjahres.

Der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands der Deutschen Bauindustrie (ZDB), Felix Pakleppa, warf der Politik ein falsches Spiel vor. “In der Schule kann man sich verrechnen, auf der Baustelle nicht. Da muss die Wand gerade stehen”, sagte er der “Bild-Zeitung”. Die Firmen in seiner Branche müssten “bei Lehrlingen immer öfter in Mathe und Deutsch nachschulen”, erklärte Pakleppa. “Ein Fliesenleger beispielsweise muss den Boden berechnen können. Das muss in jedem Fall stimmen und darf nicht falsch sein.” Der Präsident des Bundesverbands Güterverkehr und Logistik (BGL), Dirk Engelhardt, kritisierte die nachträgliche Notenanpassung ebenfalls.

  • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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    1 year ago

    Zumal ich starke Zweifel habe, dass eine nennenswerte Zahl von Fliesenlegern Abitur hat. Auch wenn ich mir die Gesellen in anspruchsvolleren Berufen, mit denen ich bisher zu tun hatte, anschaue, braucht man mit denen auch nicht über Kurvendiskussionen und Matrizenmultiplikation reden.

    Bei vielen studierten Ingenieuren und Managern nach 20 Jahren Berufserfahrung kann man das häufig auch vergessen, Abiturwissen in MINT Fächern außerhalb des eigenen Spezialbereiches abzufragen.

    Herr Pakleppa polemisiert also nicht nur am Problem vorbei, ich wäre auch überrascht, wenn er in der Prüfung besser abgeschnitten hätte als die Abiturienten dieses Jahr