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Bislang ist die Lage in der Hansestadt „überraschend ruhig“. Dabei ist das Potenzial von Extremisten der Szene in Hamburg groß.

Bislang gab es nach den Großangriffen auf Israel mit Hunderten Toten auch keine öffentlich wahrgenommenen Kundgebungen wie in Berlin, auf denen diese gefeiert wurden. Es sei „überraschend ruhig“.

Allerdings ist das Potenzial von Extremisten der Szene groß. Laut Verfassungsschutz gab es im vergangenen Jahr 1755 islamistische Extremisten in der Stadt, 105 mehr als im Vorjahr. 1450 gelten als gewaltorientiert. Damit ist diese Gruppe größer als die der Linksextremisten mit 1130, wobei Hamburg als eine der Hochburgen des Linksextremismus in Deutschland gilt.

Organisationen wie Hizb ut-Tahrir, eine Bewegung, die die Wiedereinführung des Kalifats und die Errichtung eines islamischen Staats unter Führung eines Kalifen propagiert, hat in Hamburg nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes im vergangenen Jahr 360 Anhänger gehabt. Im Vorjahr waren es 20 weniger. Die verbotene Gruppierung, die sich durch Spenden finanziert, zeichnet sich laut Sicherheitsbehörden durch einen „besonders stark ausgeprägten Antisemitismus“ aus.

Dabei ist Antisemitismus in dem Bereich der Islamisten extrem stark ausgeprägt. Auch die Gruppierungen Hizb Allah, Salafisten oder Anhänger von Milli-Görüs fallen besonders auf. Entsprechende Hetze wird in sozialen Netzwerken, aber auch in Reden oder auf Demonstrationen verbreitet. Daneben verzeichnet der Verfassungsschutz eine große Zahl von Personen aus dem islamistischen Bereich, die antisemitisches Gedankengut verbreiten, aber keiner festen Gruppierung zuzurechnen sind.

Die Zahl der bekannt gewordenen Straftaten durch Islamisten sind bislang gering.

Kurz: Die Islamisten scheinen sich zumindest in Hamburg noch nicht bereit zu fühlen, große Aktionen durchzuführen, bauen aber Strukturen auf und haben genug Unterstützung, um sich durch Spenden zu finanzieren.